Die Auswertung ergab, dass 85,9 Prozent der Befragten mit der Begutachtung im Hausbesuch zufrieden sind, 9,5 Prozent sind teilweise zufrieden und 4,6 Prozent unzufrieden. Mit der Begutachtung durch ein Telefoninterview sind 80,0 Prozent der Befragten zufrieden, 14,5 Prozent teilweise zufrieden und 5,5 Prozent unzufrieden. Der Medizinische Dienst Sachsen hat 3.630 anonymisierte Fragebögen an Personen versendet, die 2024 im Hausbesuch begutachtet wurden (1.433 Fragebögen zum strukturierten Telefoninterview). Von den versendeten Fragebögen zur Begutachtung im Hausbesuch wurden 1.534 ausgefüllt (579 Telefoninterview) an die Auswertungsstelle zurückgesandt. „Die hohen Rücklaufquoten der Befragung zeigen den hohen Stellenwert, den die Befragung für die Versicherten hat. Anhand der Ergebnisse sehen wir, dass beide Begutachtungsformate sehr positiv angenommen werden“, sagt Silvia Bergmann, Leiterin des Fachbereiches Pflege Einzelfallbegutachtung, Medizinischer Dienst Sachsen.
Die Fragen an die Versicherten umfassten insgesamt drei große Bereiche: Informationen über die Pflegebegutachtung, persönlicher Kontakt und Gesprächsführung der Gutachterin oder des Gutachters. Mit der Gesprächsführung zeigten sich 88,2 Prozent der im Hausbesuch Begutachteten zufrieden (85,4 Prozent Telefoninterview). Sie bewerten die Mitarbeitenden des Medizinischen Dienstes als vertrauenswürdig, kompetent, einfühlsam und respektvoll im Umgang. Die Befragung bestätigt, dass die Abläufe der Pflegebegutachtung aus Sicht der Versicherten gut organisiert sind. Besonders wichtig sind den Versicherten die Kompetenz der Gutachterinnen und Gutachter und genügend Zeit, um auf die individuelle Pflegesituation eingehen zu können.
„Wir freuen uns, dass so viele Versicherte bestätigen, dass unsere Gutachterinnen und Gutachter freundlich und kompetent auftreten. Das spricht für die hohe Professionalität des Medizinischen Dienstes“, so Silvia Bergmann. Die Auswertungsergebnisse zeigen auch, Versicherte wollen die Gutachterinnen und Gutachter als beratende Akteure im Pflegeprozess und wünschen sich mehr Zeit, um für sie wichtige Punkte besprechen zu können. „Die Verbesserung der Prozesse zur Vor- und Nachbereitung der Begutachtung sowie verschiedene Unterstützungsangebote zur allgemeinen Beratung helfen, mehr Zeit für individuelle Anliegen zu haben“, so Silvia Bergmann weiter.
Alle Ergebnisse der repräsentativen Versichertenbefragung zur Pflegebegutachtung 2024 finden Sie hier im barrierefreien Bericht zur Versichertenbefragung 2024.
Hintergrund
Im Jahr 2024 begutachteten die Gutachterinnen und Gutachter des Medizinischen Dienstes Sachsen mehr als 182.000 Versicherte zur Einstufung in einen der fünf Pflegegrade. Davon mehr als 119.000 im Hausbesuch und ca. 18.000 durch ein strukturiertes Telefoninterview. Die Befragung der Versicherten zu ihren Erfahrungen mit der Pflegebegutachtung erfolgt regelmäßig: Seit 2014 erhalten zufällig ausgewählte Versicherte, die einen Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung gestellt haben, einen anonymisierten Fragebogen, mit dem sie die Gutachterinnen und Gutachter sowie den Ablauf der Pflegebegutachtung bewerten können. Die Versichertenbefragung zur Pflegebegutachtung erfolgt bundesweit einheitlich, unabhängig. 2024 hat das BQS Institut für Qualität & Patientensicherheit GmbH die Auswertung übernommen.
Pressekontakt: Medizinischer Dienst Sachsen, Corinna Thamm, Unternehmenskommunikation,
Telefon: 0351 80005-2105, E-Mail: presse(at)md-sachsen.de, Internet: www.md-sachsen.de